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Rosmarie Maron Retrospektive

Window fashion - our passion

Die MARON AG wird zur Galerie
Rosemarie Maron
RETROSPEKTIVE und HOMMAGE an eine besondere Künstlerin

Über 80 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kunstinteressierten und Familie durften wir am 12. April 2024 bei uns zur Vernissage der Retrospektive über das Kunstschaffen von Rosmarie Maron (1935-2023) begrüssen. In den Räumlichkeiten des Firmengebäudes mit Baujahr 1908 kamen die Werke sehr schön zur Geltung, was der Ausstellung einen besonderen Scharm verlieh. Über 100 Werke aus der ganzen Schaffenszeit von Rosmarie Maron konnten so gezeigt werden, dass ein umfassender Eindruck gewonnen werden konnte. Rosmarie Maron war eine Kunstschaffende mit Leidenschaft und Herzblut. Ihre Werke konnte Sie nebst der Ostschweiz in Galerien der ganzen Welt ausstellen.
Wir danken Stadtpräsident Roger Martin für die Grussbotschaft, Gerda Leipold von Mayer’s Kulturbad für die Laudatio sowie Walter Baumgartner für die musikalische Begleitung. Ein spezieller Dank geht an Gerda Leipold und Maria del Carmen Maron für die Idee und Realisation dieser tollen Ausstellung, die gleichzeitig bei Mayer’s Kulturbad Romanshorn und bei uns in der MARON AG stattfand.
Es war eine schöne Vernissage mit wunderschönen Bildern, fantastischer Musik sowie vielen tollen Begegnungen und Gesprächen. Es hat uns auch sehr gefreut, dass wir insbesondere den neuen Direktor des Kunstmuseum Thurgau, Herr Peter Stohler, bei uns haben durften.
Ihr „Galerist“ Thomas Maron

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Impressionen aus der Vernissage

Foto: Gabriele Pecoraino / Licht und Gestaltung Amriswil

Werke

Die Künstlerin

« Hinter den Wiesen », irgendwo zwischen See und Überlandstrasse, steht Rose-Marie Maron`s Haus. Weiträumig ist es bei ihr, selbst unter dem Dach in ihrem Atelier mit zwar niedrigen Fenstern, aber hier kann derBlick doch über all die Bäume hinweg schweifen und erhascht noch stückweise etwas vom See, seinen abwechslungsreichen Stimmungen. Wenn dicker Nebel über dem Hafen von Romanshorn hängt, sind nur noch das Warnglöcklein und das Tuten der Fährschiffe zu hören, alles übrige verschwindet im graufeuchten Wattepack. Nichts lenkt dann mehr ab. Sie hatte schon als Kind gewusst, dass sie Malerin werden möchte. Sie ist in einem Elternhaus aufgewachsen, wo sie früh in Kontakt mit Kunst kam. Reisen nach Süd und Nordamerika und in ganz Europa, besonders der Aufenthalt in Chartres als junges Mädchen trugen aber wesentlich dazu bei, dass sie zu ihrer ganz eigenen Bestimmung fand. «Auf die anderen Lichtverhältnisse gerade im Süden habe ich ganz stark reagiert», sie waren wie erste Impulse, um etwas in Gang zu bringen.

Rose-Marie Maron fängt an, künstlerisch zu arbeiten, indem sie trotz Beanspruchung durch die Familie konsequent einen Freiraum für ihre Tätigkeit beansprucht. Lange Zeit arbeitet sie an Collagen aus Material, das im Alltag sowieso anfällt. Aber auch mit Ölfarben schafft sie harmonische Gebilde mit stiller Strahlkraft. Ausgewogenheit zwischen nüancenreicher Farbabstufung und erkennbaren Formen strebt sie an. Sie erhält Aufträge für Wandteppiche, was sie dann aber nicht weiter verfolgt, weil sie die Übertragung ins Textile in andere Hände geben muss. Sie will selber von Anfang bis zur endgültigen Fassung beim kreativen Prozess dabei sein, denn sie arbeitet stufenweise, erobert sich ihr künstlerisches Terrain in Schritten. «Das Malen muss ein Abenteuer sein, sonst kann man es aufgeben». Deshalb entwickelt sie eine Technik, Farben malerisch aufs Papier zu bringen, entfaltet eine ungeheure Dynamik, eruptiv schafft sich Raum, für was so lange wie unter Verschluss gehalten wurde. Und doch ufern die neuen Farbwellen nicht aus, es sprudelt aus der Tiefe, überschlägt sich und überschäumt, aber Spannung hält die mächtigen Kräfte zusammen, bringt sie in weit ausholender Gestik an den Ursprung zurück, von wo sie sich erneut ausbreiten. In diesen Bildern stehen klare Farbtöne wie ultramarin, türkis, rot, gelb und grün neben tiefem Schwarz und dem Papierweiss, in den Acrylbilder dagegen leben die fein abgestuften Pastelltöne wieder auf, sind aber befreit von ihrem Zwang, nur Harmonie und Schönheit wiederspiegeln zu müssen. Auch hier diese grosszügige Sprache, diese kraftvo lle Spannung, die etwas in Bewegung bringt, ohne dass der Rahmen gesprengt wird. Das allzu Ausgewogene hat Rose-Marie Maron abgelegt, um in sich eine viel ausdrucksstärkere Bildsprache zu entdecken und ihr bei aller Impulsivität doch einen klar umrissene Raum zu geben. Der Horizont hat sich erweitert.